Franz KAFKA (*3.7.1883)

„Die Frau, noch schärfer ausgedrückt vielleicht, die Ehe ist der Repräsentant des Lebens, mit dem du dich auseinandersetzen sollst.“

[Oktavheft H (bzw. „Viertes“)]

Franz KAFKA: „… meine Erziehung …“

Wenn ich es bedenke, so muß ich sagen, daß mir meine Erziehung in mancher Richtung sehr geschadet hat.

Franz KAFKA, Tagebuch 1910

Franz KAFKA (*3.7.1883): „Menschliche Vereinigungen …“

Menschliche Vereinigungen beruhen darauf, daß einer durch sein starkes Dasein andere an sich unwiderlegbare Einzelne widerlegt zu haben scheint. Das ist für diese Einzelnen süß und trostreich, aber es fehlt an Wahrheit und daher immer an Dauer.

(Aufzeichnungen aus dem Jahre 1920)

„Alle unsinnigen Erscheinungen unseres Lebens […]“ (KAFKA, Forschungen)

Alle unsinnigen Erscheinungen unseres Lebens und die unsinnigsten ganz besonders lassen sich nämlich begründen. Nicht vollständig natürlich – das ist der teuflische Witz -, aber um sich gegen peinliche Fragen zu schützen, reicht es hin. […] Und es zeigt sich dabei zwar nicht die Wahrheit – niemals wird man soweit kommen -, aber doch etwas von der tiefen Verwirrung der Lüge.

 

Franz KAFKA (3.7. 1883 – 3.6. 1924), Forschungen eines Hundes